Internationale PHP-Conference 2013 / Webinale in Berlin

Wie in jedem Jahr, haben wir an der Internationalen PHP-Conference / Webinale 2013 in Berlin teilgenommen. Die Themen waren über ein weites Spektrum verteilt. So wurden Themen wie responsive Webdesign, Webserver Konfiguration (nodeJS, nginx, Reverse-Proxy, …), Projektabläufe im Alltag, Websiteperformance und Optimierung als auch Continuous Integration und Project-Deployment abgedeckt.

Bildquelle: https://phpconference.com/
Bildquelle: phpconference.com

Es kristallisierte sich in diesem Jahr leider heraus, dass sich die Internationale PHP-Conference immer weiter in Richtung Marketing entwickelt und dabei für Entwickler zusehends uninteressant wird.

Die Themen wurden weitestgehend oberflächlich behandelt, was an der Qualität des Sprechers, dem engen Zeitrahmen oder damit zu tun haben kann, dass immer weniger freiwillige Sprecher zur Verfügung stehen. Doch haben wir uns nicht entmutigen lassen und nahmen mit großem Interesse an den Sessions teil und haben dann auch einige gute gefunden, von denen wir hier gern berichten.

Für uns Entwickler ist das Arbeiten im Team ist immer wieder eine große Herausforderung und mit Problemen behaftet, sodass das Thema rund um GIT (Crash-Kurs) einen guten Einblick in die Versionierungskontrolle und der projektbasierten Teamarbeit gab. Fallstricke, wie das Mixen der Entwicklungsstände und individueller Code-Symantik eines Entwicklers, wurden in dieser Session behandelt und mit Lösungsansätzen versehen.

Die Themen rund um PHP waren weitestgehend auf Großprojekte ausgelegt. Hauptthemen waren MVC-Modelle, OOP und performante Skripte. Schnelle Internetauftritte gewinnen immer mehr an Bedeutung und Entwickler müssen sich nicht nur auf die Entwicklung eines Systems konzentrieren, sondern auch auf die Skalierbarkeit der Applikation. Durch den Trend des „Pair-Programmings“ wird auch gleichzeitig die Code-Optimierung angestoßen und Fehler werden schneller gefunden und beseitigt.

Responsive Design und Getting Touchy im Fokus

Das immer mehr an Bedeutung gewinnende Thema responsive Design wurde auf der PHP-Conference mit Themen wie responsive Frameworks, responsive Images und im weiteren Umkreis mit Getting Touchy ergänzt.

In der Session zu responsive Images wurde auf annähernd jede erdenkliche Weise zur Darstellung von Bildern auf unterschiedlichen Gerätegrößen eingegangen. Dabei stellte sich heraus, dass es keine optimale und verlässliche Entwicklungsgröße für Bilder gibt und keinen Auszeichnungsstandard seitens von HTML. Es wurden verschiedene Möglichkeiten bezüglich eines Picture-Tags, Javascript-Fallbacks und die Verwendung von Attributen erläutert. Darüber hinaus wurde auf die Verwendung von SVG eingegangen.

Recht interessant war der Teil mit unterschiedlichen Bildausschnitten auf verschiedenen Bildschirmgrößen. Nur stellt sich dabei die Frage, ob der Urheber der Bilder eine Bildmanipulation zulässt oder ob der Redakteur wirklich in der Lage ist, bei Bildern der wichtigen Ausschnitt zu bestimmen. Aus technischer Sicht sicherlich interessant, aber aus praktischer Sicht wird so etwas nur bei wenigen Kunden später wirklich umgesetzt werden können.

In Verbindung mit den Bildern wurde auch auf das Thema Retina Display eingegangen. Dabei wurden verschiedene Ansätze gezeigt, wie man nicht nur mit der Breite und Höhe von Bildern umgehen sollte, sondern auch mit der Qualität der Bilder. Es wurde an einem Beispiel gezeigt, dass man nicht zwingend ein Bild für Standard und eines für Retina ablegen muss. Man hat nur ein Bild für die Breite und Höhe bzgl. der Größe im Retina Display erstellt, dies aber extrem komprimiert, was im Ergebnis zu einem guten Resultat geführt hat, bei vertretbarem Speicherbedarf.

Auch wenn der Zusammenhang von responsive Design und Getting Touchy nicht so offensichtlich sein sollte, er wurde sehr gut verdeutlicht und mit ihm auch die Probleme. Immer mehr der aktuellen und neuen Geräte haben einen Touch-Screen und beim Umsetzen von anpassbaren Layouts, gibt es hier ein paar Sachen zu berücksichtigen. In der Session wurde im speziellen auf Probleme eingegangen, die beim Benutzen von Internetseiten auf Touch-Screens auftreten. Im Grunde ist dies für die meisten Teilnehmer nicht wirklich etwas neues, aber die Fülle an Fallstricken machte die Session interessant. Die Probleme wurden Anhand von Beispielen sehr gut manifestiert, die sich zum Beispiel im Fehlen der „hover“-Funktionalität, unhandlicher Menüführungen, ungünstige Contentanordnungen oder zu kleiner Touchflächen äußerten.

In ein paar Sessions kann das Thema responsive Design sicherlich nicht umfassend behandelt werden, weil der zeitliche Rahmen zu klein ist. Deshalb waren gerade die Randinformationen interessant und auch wichtig. Ein Layout muss man in der heutigen Zeit nicht mehr zwingend mit Bildern umsetzten, da gerade CSS3 hier sehr viele Möglichkeiten bietet, von Schatten über runde Ecken, zu Formen wie Kreise oder Dreiecke. Die oftmals verwendeten Sprites für Icons stellen für Entwickler bei unterschiedlichen Auflösungen und Platzverhältnissen oftmals ein Problem da, weil sie bei höherer Skalierung unscharf werden. Die Verwendung von Schriften ist im Bereich Web nichts neues, jedoch ist die Verwendung von Schriften für Icons durchaus neu und ermöglicht nahezu unendlich viele Möglichkeiten. Mittels Onlinetools kann man sich auf diese Weise spezifische Icons für das Projekt zusammenstellen, welche anschließend sauber skaliert und per CSS3 optisch angepasst werden können.

Alle Slides und Themen können bei Joind.in eingesehen werden.

Für das nächste Mal würden wir die PHP Conference ggf. erstmals nicht mehr besuchen und dann lieber auf eine fachlich fundiertere Konferenz oder Workshops gehen, z.B. WebTech
oder Dutch-Mobile). Aber vielleicht finden die Macher der PHP Conference ja auch zu ihren alten Stärken zurück und bieten mehr substantiierte Fachbeiträge statt 80% Marketing-Bla und langatmige Werbung für die Firmen und Produkte der Referenten, man darf gespannt sein.

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BJÖRN SCHNEIDER

Geschäftsführer

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