Schwaches User Engagement bei Google+ – Ein Vergleich der Reichweite von Consumer-Marken

Seit dem Launch von Google+ im Juni 2011 versucht der Suchmaschinen-Gigant sein Social Network hoch zu jazzen. Google ist dabei recht findig und mittlerweile hat quasi jeder Google-Nutzer automatisch zu seinem globalen Google-Account auch eine Google+ Mitgliedschaft. Dadurch werden sozusagen „auf dem Papier“ Nutzerzahlen von mittlerweile knapp 400 Millionen Menschen weltweit erreicht. Aber was sagen diese Zahlen aus und wie wirkt sich dies auf die tatsächlich erlebte Wirklichkeit des Social Media Marketings aus?

Besonders werbeaktive Marken beobachten diese Diskussion interessiert, vor allem, wenn es darum geht, wie und wo das Social Media Budget eingesetzt werden kann. Für viele Marken bedeutet ein effektiv genutztes Social Media Budget, wenn der markeneigene Content eine hohe Reichweite erzielt und viele Personen damit interagieren. Die Art der Reaktion auf Content ist bei Google+ und Facebook ähnlich, es kann kommentiert, geliked bzw. ge-+1-ed, und geshared werden.

Um herauszufinden, ob sich Google+ oder Facebook mehr für ein Social Media Engagement eignet, haben wir eine kleine Studie durchgeführt. Wir analysierten die Reaktionen auf Markencontent, der sowohl auf Google+- als auch auf Facebook-Unternehmensseiten gepostet wurde. In unserer Ministudie haben wir 36 redaktionelle Posts von 19 internationalen Unternehmen (u.a. Mercedes-Benz, Adidas, Sony) ausgewertet und sind zu einem deutlichen Ergebnis gekommen.

adidas_web

Die Facebook-Posts der untersuchten Unternehmen erhielten im Schnitt 22.500 Likes, identische Posts bei Google+ hingegen nur 340 Likes bzw. +1. Das heißt, dass lediglich 1,5 % der gesamten Likes von Google+-Posts stammt. Ganz schön ist das bei einem Post von adidas zu erkennen: 5.600 Likes auf Facebook, 57 +1 auf Google+.

Die Shares liefern ein ähnlich deutliches Bild: Facebook-Posts wurden im Schnitt 1.600-mal geteilt, Google+ – Posts hingegen nur 40-mal. Unter allen Shares stammen nur 2,5 % von Google+ Accounts. Auch hier ein Beispiel: Samsung Mobiles Post zum Galaxy S4 erreichte sagenhafte 20.189 Shares auf Facebook, auf Google+ waren es lediglich 36…

samsung_web

Unsere Ministudie liefert eindeutige Werte:  die Interaktion mit Markencontent ist auf Facebook in absoluten Zahlen deutlich höher als auf Google+. Das liegt auch nah, da die Fanseiten auf Facebook meist nachhaltig aufgebaut und große Zahlen von Fans erreichen. Aber auch wenn man die Zahl der Fans in Relation zu den Interaktionen setzt, führt Facebook mit Abstand, die Interaktionsrate ist etwa 7-mal so hoch.

Fazit: Auf Facebook erreichen Marken wesentlich mehr Personen, die die Inhalte auch gerne liken und teilen und die Botschaften dabei noch weiter tragen. Ein gezieltes Engagement bei Google+ macht aus unserer Sicht keinen Sinn, da Redaktion und Fanaufbau ein aufwändiges Geschäft sind. Man sollte die Ressourcen für erfolgreiche Facebook-Fanseiten bündeln. Es spricht aber natürlich nichts dagegen den für Facebook erstellten Content ohne weiteren Aufwand auf Google+ zweit zu verwerten um die zwar wenigen aber dennoch aktiven Nutzer dort ebenfalls zu erreichen – und, was vielleicht noch wichtiger ist, potenzielle positive Effekte für das Standing in Suchmaschinen mitzunehmen, da Google Gespräche im Social Web durchaus für die Relevanzbewertung einer Website hinzuziehen kann.

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OLIVER DAHM

Teamleiter SEO

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