Der neue EdgeRank – Mehr Interaktionen und höhere Verweildauer

Fast täglich werden die Nutzer über Veränderungen oder Neuigkeiten betreffend des beliebtesten Netzwerkes der Welt informiert. Facebook liegt offensichtlich viel daran, den Nutzern immer wieder Neues zu bieten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Facebook am Herzstück seines Netzwerkes arbeitet: Dem Newsfeed.

Die Facebook-Nutzer verbringen statistisch gesehen die meiste Zeit auf dem Newsfeed. Hier werden sie über die Neuigkeiten von ihren Freunden informiert oder bekommen Einträge von (Unternehmens-)Seiten angezeigt, die sie mögen.
Durchschnittlich hat jeder Facebook-Nutzer 342 Freunde und mag knapp 30 Seiten – zu viel um jeden einzelnen Beitrag der Freunde und Seiten anzuzeigen (ca. 1.500 Storys am Tag), meint Lars Backstrom, leitender Ingenieur bei Facebook und für den Newsfeed zuständig.

Facebook hat damals daher den sogenannten „EdgeRank“ entwickelt, der den Nutzern nur noch die relevantesten Einträge anzeigen sollte. Welche Inhalte allerdings relevant sind, und welche nicht, das entschied – und entscheidet auch heute noch – Facebook anhand von bestimmten Faktoren. Diese Faktoren sind dabei durchaus mit den Faktoren großer Suchmaschinen wie Google oder Bing vergleichbar.
Doch immer wieder wurde Kritik an Facebook laut, dass die im Newsfeed dargestellten Einträge nicht der gewünschten Relevanz entsprechen. Die undurchsichtigen Kriterien haben offenbar zu so vielen Beschwerden geführt, dass Facebook reagieren musste – und auch wollte. Gab sich Facebook bzgl. der Kriterien bisher stets verschwiegen, wolle man künftig offener sein und den Dialog mit den Nutzern suchen (künftige Änderungen sollen unter anderem über dieses eigens installiertes Blog veröffentlicht werden).

„We’ve heard from our users and Page owners that we need to do a better job of communicating these updates.“ – Lars Backstrom

Seit etwa zweieinhalb Jahren entwickelt Facebook daher den neuen „Facebook-Algorithmus“, wie der „EdgeRank“ nun seit Beginn seiner Entwicklung offiziell genannt wird.
Basierten zu Beginn alle Veränderungen der Newsfeed-Ranking-Faktoren auf einfache Stellschrauben, so Chris Cox, Produktchef von Facebook und einer der engsten Vertrauten von Mark Zuckerberg, soll der neue Facebook-Algorithmus laut Backstrom anhand von 100.000 individuellen Faktoren den Newsfeed beeinflussen.
Eine beachtliche Zahl, bedenkt man, dass Google seine Suchergebnisse lediglich anhand von ca. 200 Faktoren bestimmt.

Das Ziel des neuen Algorithmus´ ist eindeutig: Zeige den Nutzern wichtige Inhalte zu der richtigen Zeit, so dass sie sie nicht mehr verpassen.

„The goal of News Feed is to deliver the right content to the right people at the right time so they don’t miss the stories that are important to them.“ – Lars Backstrom

Um diesem Ziel näher zu kommen hat Facebook vor Kurzem drei neue Funktionen vorgestellt:

Story Bumping – Mehr Interaktion und Reichweite

Das Story Bumping sorgt dafür, dass ungelesene bzw. vom Nutzer nicht wahrgenommene Beiträge trotz eines gewissen „Alters“ nach ein paar Stunden nochmals oben im Newsfeed angezeigt werden.
Es beeinflusst damit die organische Reichweite eines Beitrages: Die interne Testphase von Facebook zeigte, dass das Story Bumping für 8 Prozent mehr Interaktionen bei Seitenbeiträgen gesorgt hat. Außerdem wurden im Schnitt 70 Prozent, statt bisher 57 Prozent, der auftauchenden Stories gelesen.

(Story Bumping: Vom Nutzer nicht wahrgenommene Beiträge werden später nochmals oben im Newsfeed angezeigt)
(Story Bumping: Vom Nutzer nicht wahrgenommene Beiträge werden später nochmals oben im Newsfeed angezeigt)

Last Actor – Die letzten 50 Interaktionen

Dieses Prinzip nimmt Einfluss darauf, von welcher Person Inhalte im Newsfeed dargestellt werden. Dabei schenkt Facebook den letzten 50 Interaktionen eines Nutzers mit Seiten oder Personen die Aufmerksamkeit, denn diese sollen im Newsfeed noch einmal besonders berücksichtigt werden.

Chronological Ordering – Serielle Beiträge automatisch geordnet

Beim Chronological Ordering versucht Facebook, serielle Beiträge, die Nutzer oder Seiten zu einem bestimmten Thema (z.B. Sportveranstaltungen/Newsticker) veröffentlichen, im Newsfeed automatisch chronologisch zu ordnen.

Doch was muss man denn nun konkret tun, um sicherzustellen, dass der Algorithmus künftig höhere Punktzahlen für die Storys von Freunden oder Seiten im Newsfeed anzeigt, die einen wirklich interessieren?
„Ganz einfach: Möglichst viel liken, klicken, kommentieren“, betont Cox.

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CHRISTIAN PANSCH

Geschäftsführer

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