Bilder sagen mehr als tausend Worte – Genau das möchte auch Facebook mit der neuen 20 Prozent-Regelung erreichen. Ab sofort dürfen sowohl Coverbilder/Titelbilder einer Page als auch Bilder in Werbeanzeigen oder Sponsored Stories, die im Newsstream auftauchen, nicht mehr als 20 Prozent Text enthalten. Eigentlich eine ganz eindeutige Regel, nur leider ist Text nicht immer gleich Text.

In den Facebook Ad Guidelines heißt es dazu offiziell: Bei Werbeanzeigen und gesponserten Meldungen, die in den Neuigkeiten angezeigt werden, darf der Text nicht mehr als 20 % des Bildes einnehmen … Diese 20 Prozent-Text-Richtlinie gilt nicht für Bilder von Produkten, bei denen das Produkt an sich Text beinhaltet. Fotos, die Produkte in echten Situationen darstellen oder auf denen Produkte vor einem Hintergrund gezeigt werden, sind erlaubt. Bilder mit vergrößerten Logos oder Textoverlay sind unzulässig. Wir gestatten auch keine Bilder, die zur Umgehung der Richtlinie klar erkennbar nachträglich mit Text auf dem Produkt versehen wurden.
Im Klartext: Text auf den Produkten selber wird nicht mitgerechnet, solange er nicht stark vergrößert wird. Bei den 20% geht es nur um zusätzlichen Text im Bild. Zwei offizielle Beispiele von Facebook für die Berechnung der Textmengen verschaffen Klarheit und zeigen wieviel Text akzeptiert wird:

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Das Motiv wird von Facebook freigegeben, da nicht mehr als 5 Kästchen belegt sind. Warum das „N“ in diesem Fall nicht mitgezählt wird, obwohl es in das 6. Kästchen ragt, ist nicht ganz klar – hier scheint es einen Toleranzbereich seitens Facebook zu geben.

 

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Diese Grafik ist als Titelbild oder Anzeigenmotiv nicht zulässig, da mehr als 5 Kästchen mit Text belegt sind.

Wie werden die 20 Prozent berechnet?
Facebook verwendet dafür ein sogenanntes Grid-Tool (grid = Gitter) mit einem 5×5 Raster (insgesamt 25 Boxen) und prüft so jedes einzelne Bild. Der Text darf in maximal 5 der 25 Boxen (= 20%) erscheinen – dann wird das Visual akzeptiert, wie im ersten Red Bull-Beispiel. Das Beispiel zeigt jedoch auch, dass die Berechnung nicht immer ganz eindeutig ist, da hier das „N“ nicht mitgezählt wird, obwohl es in das 6. Kästchen ragt. Im zweiten Beispiel ist der Fall dann aber deutlich: Hier werden 8 Kästchen des Bildes mit Text belegt und es ist daher nicht zulässig.

Kein Text mehr in Bildern bei Facebook?
Die 20 Prozent-Regel gilt bisher NUR für Titelbilder und Anzeigenmotive im Newsfeed. Bei der Erstellung von diesen Visuals muss daher von vornherein darauf geachtet werden, dass die 20 Prozent-Regel eingehalten wird. Aber auch bei Grafiken für redaktionelle Updates sollte man vorher überlegen, ob das Posting später als Sponsored Storys beworben werden soll – denn dann greift auch hier die 20%-Regel. Hält man sich nicht an das Textlimit, wird die Anzeige von Facebook abgelehnt. Bei Titelbildern, die mehr als 20% Text enthalten, kann das Bild im schlimmsten Fall gelöscht werden. Alle anderen Bilder, die auf Facebook gepostet werden und nicht beworben werden, dürfen auch weiterhin mehr als 20 Prozent Text enthalten.
Um die 20 Prozent-Regel für Titelbilder zu prüfen, gibt es bereits externe Tools wie das Cover Compliance Tool von Paavo Schmid– für Anzeigenmotive muss man sich bisher mit eigenen Rastern, z.B. in Photoshop, behelfen. Facebook plant auch ein eigenes Tool zur Verfügung zu stellen, mit dem man Anzeigenmotive direkt überprüfen können soll – sicherlich eine große Erleichterung für alle Social Media Manager, Grafiker, Seitenbetreiber, Mediaplaner und Agenturen.

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CHRISTIAN PANSCH

Geschäftsführer

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