Nachhaltigkeitsberichte: Pflicht oder Kür?
Die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts – lästige alljährliche Pflicht oder wertvoller Bestandteil der Unternehmenskommunikation? Bringt der Nachhaltigkeitsbericht die Entwicklung der Social Corporate Identity eines Unternehmens in Schwung, oder ist er nur ein Herunterbeten von Unternehmenszahlen? Ist er ein Ausdruck von Zeitgeist und gesellschaftlicher Entwicklung oder bloß rechtliche Vorschrift?
Wer tatsächlich veröffentlichungspflichtig ist, welche Standards und Gestaltungsmöglichkeiten es gibt und warum die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts auch für kleinere sowie nicht-veröffentlichungspflichtige Unternehmen interessant ist, zeigen wir in diesem Artikel.
Veröffentlichungspflicht und Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts
Wer muss was offenlegen?
Ein Nachhaltigkeitsbericht ist ein Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Er befasst sich mit Themen der Corporate Social Responsibility (CSR) eines Unternehmens. Aspekte Ihres Nachhaltigkeitsberichts können unter anderem Familienfreundlichkeit, nachhaltige Unternehmensstrategie, Personalentwicklung, Umweltthemen, Beteiligungskultur und Soziales sein. Unter dem Punkt Familienfreundlichkeit können Sie z. B. Ihre betriebliche Kinderbetreuung oder ein Modell mit flexiblen Arbeitszeiten vorstellen.
Das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz legt neue Berichtspflichten – insbesondere für große börsennotierte Unternehmen – fest. Veröffentlichungspflichtig sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern oder mit Umsatzerlösen von mehr als 40 Millionen Euro oder Bilanzsummen von mehr als 20 Millionen Euro.
Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI)
Nachhaltigkeitsberichte regelkonform gestalten
Die Global Reporting Initiative (GRI) gibt die Rahmenbedingungen der Publikationen vor. Häufig werden Nachhaltigkeitsberichte daher als GRI-Reporte bezeichnet. Neben den Richtlinien des GRI gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Standards. Dazu gehören unter anderem:
- UN Global Compact (UNGC)
- ISO 26000
- EMAS
- Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)
Die Anwendung dieser Standards ist allerdings freiwillig und dient der besseren Vergleichbarkeit der Berichte unterschiedlicher Unternehmen.
Und was bringt mir das?
Ziel der Veröffentlichungspflicht ist:
- eine zunehmende Fokussierung der Unternehmen auf nachhaltige Unternehmensführung durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und die Veröffentlichung dieser Unternehmenserfolge
- die bessere Vergleichbarkeit der Unternehmen innerhalb der EU – insbesondere bei der Berücksichtigung der empfohlenen Standards
Vorteile für das Unternehmen bei einer Veröffentlichung:
- Positionierung als Unternehmen mit Interesse an nachhaltigen Entwicklungen
- Fokus auf die Corporate Social Responsibilty des Unternehmens
- Imageaufbau durch Kommunikation nicht-finanzieller Unternehmenswerte
- positives Signal nach innen für die Mitarbeiter
- positives Signal an die Stakeholder nach innen und außen
Die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts hat also auch für nicht-veröffentlichungspflichtige Unternehmen durchaus Vorteile. Für viele kleinere Unternehmen ist der Nachhaltigkeitsbericht eine wichtige Ergänzung im Mediamix und eine gute Möglichkeit, soziale sowie ökologische Verantwortung zu zeigen und positive nicht-finanzielle Werte zu kommunizieren. Der Nachhaltigkeitsbericht transportiert starke Imagewerte des publizierenden Unternehmens.
Wie wir Nachhaltigkeitsberichte umsetzen
Gestaltungsmöglichkeiten und Aufmachung
Häufig teilt sich der Nachhaltigkeitsbericht in einen Imageteil und einen Zahlenteil (Kennzahlenübersicht, GRI-Index). Während die Gestaltung beim Zahlenteil stark den Regeln der guten Lesbarkeit und der Übersichtlichkeit folgt, bietet der Imageteil größeren kreativen Freiraum. Dabei führen oftmals Themenanfangsseiten, die einem individuellen Gestaltungskonzept folgen, durch den Bericht. Dieser rote Faden kann ein Textkonzept, aber ebenso eine illustrative/fotografische – also bildliche – Idee sein. Hierbei stellen wir die Inhalte des relevanten Zeitraums möglichst prägnant dar.
Um den Nachhaltigkeitsbericht optisch aufzuwerten, werden häufig Sonderverarbeitungen wie z.B Einklappseiten und Druckveredelungen wie z.B Prägungen auf dem Titel eingesetzt. Die Auswahl eines umweltzertifizierten Papieres ist hier selbstverständlich. Es macht Sinn den Bericht durch ein attraktives, interaktives Web-PDF online zu verlängern. Hierbei kann man ein blätterbares Lookbook erstellen, welches über ein interaktives Inhaltsverzeichnis und Verlinkungen verfügt.
Fazit
Der Nachhaltigkeitsbericht ist ein attraktives Druckprodukt in Ihrem Mediamix, welches sowohl Nachhaltigkeitsprozesse darstellt als auch katalysiert. Er sorgt für starken Imageaufbau und ist konform mit gesellschaftlichen Trends wie Klimaschutz, Umweltschutz sowie dem aktuellen Fokus auf soziale Themen. Eine Veröffentlichung ist für einige Unternehmen Pflicht, aber auch für kleine Unternehmen hochinteressant. Wer regelmäßig (jährlich) über nicht-finanzielle wertpositive Entwicklungen im Unternehmen berichtet, formt damit sein Image: bei Mitarbeitern, bei Stakeholdern innen und außen sowie bei allen Geschäftspartnern.
Veröffentlichungspflichtig oder nicht – wir helfen Ihnen gerne, Ihren Bericht zu erstellen: von der gemeinsamen Identifikation relevanter Themen über die Erstellung und Umsetzung eines gestalterischen Konzepts, Texten und Fotokonzepten bis hin zur Reinzeichnung und Druckabwicklung. Selbstverständlich berücksichtigen wir bei der Produktion des Berichts die relevanten Umweltzertifikate und Umweltpapiere. Mehr Informationen zu unserer Arbeitsweise finden Sie hier.
INTERESSE GEWECKT?
Für weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeitsberichte, unserer Arbeitsweise und individuellen Angeboten können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.