Spotlight on Bilder-SEO: Grundlagen und Praxistipps
Bilder beleben eine Webpage. Sie visualisieren das Gelesene, lösen Emotionen aus und runden den vermittelten Inhalt ab. Aber Bilder sind nicht nur nützlich, wenn User sich bereits auf Ihrer Website befinden, sie können auch Besucher zu Ihnen bringen. Und zwar über die Bildersuche. Wie Ihre Bilder dort ganz nach vorn kommen, erfahren Sie in unserem Überblick zur Bilder-SEO.
Ein Blick in die Geheimakte Bildersuche
Wie die Google-Bildersuche (wahrscheinlich) funktioniert
Google und andere Suchmaschinen halten den genauen Algorithmus für die Platzierung in den Suchergebnissen streng geheim. Das gilt für die klassischen Suchergebnisse genauso wie für die Bildersuche. Offizielle Hinweise von Google selbst sowie das Beobachten von und Experimentieren mit Suchergebnissen geben allerdings ziemlich gute Einblicke in die Funktionsweise der Suchmaschinen.
Die Indexierung bei der Bildersuche umfasst drei Stufen: Auf der ersten Stufe erfasst Google für jedes Bild Bildmaße, Dateigröße, Dateiname und andere Dateiinformationen sowie den Verweis auf die Seite, auf der das Bild gefunden wurde. Auf der zweiten Stufe speichert die Suchmaschine Textinformationen von der Seite mit dem Bild. Dazu gehören Alt-Attribut, Title-Attribut, Bildunterschrift und umgebender Text. Auf der letzten Stufe führt Google sich optisch sehr ähnelnde Bilder von verschiedenen URLs zusammen. Diese Bildversionen unterscheiden sich zum Beispiel nur in Größen und Maßen. Dabei werden die auf Stufe eins und zwei gesammelten Informationen der Bildversionen ebenso hier zusammengefasst. Mit all diesem Input ermittelt die Suchmaschine dann einen Score pro Keyword. Dieser sagt aus, wie relevant dieses Bild für welches Keyword ist.
Hat das Bild eine hohe Relevanz für ein Keyword, wird es in der Bildersuche zu diesem Keyword ausgespielt. Da nun aber die letzte Stufe für die Ergebnisse in der Bildersuche herangezogen wird und dort alle Quellen der Bildversionen erfasst sind, hat Google mehrere URLs zum Verlinken zur Auswahl. Wann genau Ihre Page von Google verlinkt wird? Betreiben Sie die beste Bilder-SEO!
Basics der Bildoptimierung
Ohne das geht nichts
Der größte Aufwand bei der Bilder-SEO bringt nichts, wenn die Grundlagen nicht stimmen. Deshalb noch drei Hinweise zum Hintergrund, bevor es ums praktische Optimieren geht. Erstens: Weil auch die Bildersuche auf Wörtern und Wortkombinationen beruht, muss der Zusammenhang von Bild und Keyword eindeutig sein. Das erfolgt über klare, sachliche Beschreibungen ohne Keyword Stuffing. Zweitens: Weil die Bildergebnisse auf Grundlage von Stufe drei ausgespielt werden, werden auch Informationen von anderen Pages herangezogen. Je konsistenter die Informationen rund um das Bild auf allen Pages sind – also je ähnlicher die Kontexte sind – desto klarer wird der Inhalt des Bildes für Google. Drittens: Auch Nutzersignale bei der Bildersuche geben Google Hinweise auf die Beliebtheit und Eignung eines Bildes für ein Keyword. Dazu gehören Klickrate, Verweildauer und Sharing.
Das meiste aus dem Bild rausholen
OnPicture-Optimierung
Achten Sie zunächst auf eine hinreichende Bildqualität. Denn Bilder-SEO ist nutzlos, wenn die Qualität des Bildes in den Augen der Zielgruppe nicht genügt. Zu einer annehmbaren Qualität gehören ausreichende Bildmaße. Hier gilt es, die Waage zu halten. Denn große Bilder haben zwar eine hohe optische Qualität, aber negative Auswirkungen auf die Ladezeit – einen wichtigen Rankingfaktor. Als Mindestgröße haben sich 300.000 Pixel etabliert. Das erfüllen zum Beispiel Bilder mit Maßen von 600 x 500 Pixeln. Als optimale Bildgröße sind übrigens die Bildmaße 1024 x 768 Pixel weit verbreitet.
Um die Dateigröße möglichst klein zu halten, können beim Optimieren verschiedene Kompressionsverfahren verwendet werden, die am Ende ein bestimmtes Dateiformat generieren. Google kann sechs verschiedene Bild-Dateiformate auslesen:
- JPG (Joint Photographic Experts Group): Eignet sich für Fotografien und Grafiken ohne Transparenz.
- PNG (Portable Network Graphics): Eignet sich für Grafiken mit kleiner Farbpalette und Transparenzgraden.
- GIF (Grafik Interchange Format): Eignet sich für animierte Grafiken sowie Grafiken mit kleiner Farbpalette und völlig transparentem Hintergrund.
- BMP (Bitmap): Eignet sich für einfache Grafiken und kleinformatige Fotografien.
- SVG (Scalable Vector Graphics): Eignet sich für Grafiken im responsiven Design.
- WebP: Eignet sich für Fotografien, Animationen und Grafiken mit Transparenz.
Bitmap bietet nur eine geringe Kompression und ist für Bilder-SEO daher irrelevant. WebP komprimiert zwar gut, aber ist noch nicht in allen Browsern darstellbar und deshalb erst mal zu vernachlässigen. Da das Dateiformat jedoch aus Googles Feder stammt und ein echter Alleskönner ist, sollten Sie die Entwicklung von WebP im Blick behalten. Zunächst nutzen Sie für Ihre Bilder im Web aber am besten JPG, PNG, GIF oder SVG.
Am Ende vergeben Sie noch einen sprechenden Dateinamen. Trennen Sie die Begriffe dabei mit einem Unter- oder Bindestrich.
OnPage-Optimierung
Das Drumherum nicht vergessen
Zur OnPage-Suchmaschinenoptimierung gehören alle Textsignale, die in der Nähe des Bildes verortet sind. Wichtigster Ranking-Faktor ist der Alt-Text, das ausgespielt wird, wenn ein Bild nicht angezeigt werden kann. Der Alt-Text sollte den Inhalt des Bildes beschreiben und das Keyword des Bildes enthalten. Ähnlich verhält es sich mit der Bildunterschrift oder Caption, die der Nutzer auch sehen kann, wenn das Bild angezeigt wird.
Das Title-Attribut kann der Nutzer als Tooltip lesen, wenn er mit dem Cursor über das Bild fährt. Hier können Sie weitere Informationen wie Urheber und Bildtitel unterbringen.
Darüber hinaus ist der umgebende Text des Bildes ein Rankingfaktor und wird von der Suchmaschine erfasst. Dazu gehört die Überschrift vor dem Bild sowie der Absatz, in den das Bild eingebettet ist. In beiden sollte das Keyword des Bildes enthalten sein und der Kontext des Bildes deutlich werden.
Nicht direkt Bilder-SEO, aber wichtig für das Teilen auf Social Media sind Open Graph Tags. Es handelt sich um Informationen, die das Teilen auf sozialen Medien vorbereiten und den Teaser dort mit den gewünschten Informationen befüllen. Neben dem Titel, einer aussagekräftigen Beschreibung und der verlinkten URL kann hier zusätzlich ein Teaser-Bild im empfohlenen Format 1200 x 630 Pixel hinterlegt werden.
Übrigens: Wenn Sie eine bildlastige Website betreiben, können Sie Google beim Erfassen Ihrer Bilder unterstützen, indem Sie eine separate XML-Sitemap für Ihre Bilder in der Google Search Console hochladen.
OffPage-Optimierung
Blick über den Tellerrand
Anders als bei Duplicate Content ist die Mehrfachverwendung von Bildversionen und -kopien auf anderen Domains ein positives Signal für Google, denn sie spiegelt die Popularität eines Bildes wider. Erlauben Sie also anderen Website-Betreibern Ihre Bilder zu benutzen. Je mehr Domains das Bild verwenden, desto mehr Kontext hat Google zu dem Bild. Hier gilt wieder das Stichwort Konsistenz. Ist der Kontext immer ähnlich, ist klar, für welche Keywords das Bild relevant ist. Wird das Bild aber in vielen verschiedenen Kontexten verwendet, wird der Bildinhalt für Google verwässert und das Bild büßt Rankings ein. Je treffender ein Bild für ein Keyword, desto stabiler die Rankings in der Bildersuche.
Die grundlegenden Kniffe der Bilder-SEO
Wir fassen zusammen
Sie haben eigenes Bildmaterial, das Leben in Ihre Website bringt? Dann vergessen Sie nicht, die grundlegenden Bildoptimierungen durchzuführen: Achten Sie auf Bildmaße, Dateigröße sowie Dateinamen, legen Sie Alt-Text sowie Title-Attribut an und binden Sie das Bild im passenden Kontext ein. Wird Ihr Bild auf anderen Domains ähnlich verwendet, sind Sie auf dem besten Weg zu guten Rankings in der Bildersuche.
Aktualisiert am: 16.08.2019
Hauptquelle:
Martin Mißfeldt – Bilder SEO
Weitere Quellen:
- Ryte Wiki
- Ryte Magazin
- SEO Südwest
- RankSider
- die lieben Inhouse-SEO-Kollegen ❤️
INTERESSE GEWECKT?
Für weitere Informationen zum Thema Bilder Rankings, unserer Arbeitsweise und individuellen Angeboten können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.
Weitere Beiträge
SEO und UX – immer eine gute Kombination
Die User Experience hat einen großen Einfluss auf den Erfolg einer Website. Wie SEO und UX zusammenhängen, erfahren Sie hier.
Server-Side Tracking: Funktionsweise und Umsetzung
In Teil 2 zum Server-Side-Tracking zeigen wir Ihnen, wie Sie das Tracking-Setup Ihrer Website anpassen, um auch künftig datengestützte Analysen machen zu können.
Server-Side Tracking: Vorteile und Funktionen kurz erklärt!
Die großen Browser wie Google stellen bis Ende 2024 ihren Support für 3rd-Party Cookies ein. Was das für Cookie-basiertes Tracking bedeutet, erfahren Sie in Teil 1 zum Server-Side-Tracking.
Onpage SEO vs. Offpage SEO – Unterschiede kurz erklärt
Was genau beinhalten Onpage SEO und Offpage SEO und wo liegen die Unterschiede dieser Schwerpunkte? ▶ Jetzt mehr erfahren!