Pinterest als Marketing-Instrument (Teil I)
Wer Pinterest noch nicht in seiner Social Media Strategie bedenkt, der sollte sich spätestens jetzt mit diesem Social Media Netzwerk auseinandersetzen, denn gerade für Unternehmen bietet das Netzwerk ungeahnte Möglichkeiten. Nicht nur die Userzahlen und die Zeit, die User auf Pinterest verbringen, steigen stetig an – zudem kann eine extrem spannende und kaufkräftige Zielgruppe erreicht werden. Neben Facebook, Twitter und Instagram hat sich Pinterest mittlerweile auch in Deutschland als feste Social Media Instanz etabliert.
Im ersten Teil unserer neuen Blogreihe “Pinterest als Marketing-Instrument“ möchten wir Pinterest und seine wichtigsten Funktionen vorstellen, bevor wir im zweiten Teil auf die konkreten Möglichkeiten für Unternehmen eingehen und Ihnen erste Tipps für den Start Ihrer Pinterest Marketing Strategie geben.
Wie funktioniert Pinterest?
Pinterest kann man sich so vorstellen wie eine riesige virtuelle Pinnwand. Der Name setzt sich zusammen aus den englischen Worten „to pin“ = etwas festpinnen und „interest“= Interesse. Während man früher spannende Web-Inhalte in der Favoritenleiste seines Browser oder textbasiert in einem Social Bookmarking Portal wie z.B. Mister Wong oder Delicious ablegte, geht Pinterest noch einen Schritt weiter: Es geht um das Entdecken und Erleben von Inhalten. „Visuelles Bookmarking“ ist hier das Stichwort. Jeder User kann dabei in vorhandenen Pins anderer Mitglieder stöbern und diese mit seinem Netzwerk teilen, oder selbst eigene Inhalte hochladen, die dann wiederum anderen zur Verfügung gestellt werden.
Was sind Pins?
Ein Pin ist ein Bild zu einem bestimmten Thema, hinter dem in der Regel ein Link zu einer Website o.ä. steht. Der User speichert zwar zunächst nur den Pin, kann aber jederzeit wieder darauf zurückkehren und sich mit einem Klick auf diesen weitere Informationen, z.B. über die verlinkte Website, beschaffen. Wird ein Pin neu hochgeladen, sollte dieser daher unbedingt mit einem Link versehen werden, denn Pinterest lebt von organischer Viralität und es sollte gewährleistet sein, dass die User unkompliziert zur Ursprungsquelle (z.B. Artikel XY auf einer Website XY oder Produkt XY in einem Online-Shop) zurückgelangen können. Besonders bei produktbezogenen Pins ist dies wichtig, um die potentiellen Kunden direkt zum Produkt und ggf. zur Kaufoption zu leiten. Dazu schreiben wir ausführlicher im zweiten Teil unserer Blogreihe zu Pinterest.
Hier sieht man beispielsweise einen Pin, der ein Foto aus Indonesien zeigt –
eine schöne Inspiration für den nächsten Urlaub.
Wie funktionieren Pinnwände?
Pins können auf selbst angelegten virtuellen Pinnwänden zu unterschiedlichen Themen wie z.B. Wohnen, Rezepte, DIY, Zitate, Hochzeitsplanung etc. als Inspirationsquelle gespeichert werden. Die Pinnwände können dabei öffentlich oder privat sein.
Das Hochladen von Pins ist nur eine Option – gängiger ist das sogenannte Repinnen – hierbei werden Pins von anderen Usern auf einer passenden Pinnwand gespeichert und so auf dem eigenen Profil geteilt. Pinnwände können von Einzelpersonen oder in einer Gruppe befüllt werden.
Hier ein Beispiel von einer Pinnwand zum Thema Strand und Surfen.
Über den „Folgen“ Button, erhält man alle neuen Pins dieser Pinnwand in seinen Newsfeed.
Was sind die wichtigsten Themen auf Pinterest?
Die Top-Kategorien, zu denen auf Pinterest Inhalte gesammelt werden, sind Rezepte, Do-It-Yourself-Projekte, Mode & Kleidung, Design, Einrichtung und Sprüche/Zitate. Den Nutzungsmöglichkeiten und den individuellen Vorlieben sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Der Fokus des Netzwerks liegt, im Vergleich zu vielen anderen Social Media Kanälen, nicht auf kurzfristiger Informationsbeschaffung, sondern eher auf dem entspannten Stöbern und Entdecken.
Warum ist Pinterest das nächste „große Ding“?
Die Macher von Pinterest haben sich von Anfang an sehr stark auf Benutzerfreundlichkeit konzentriert und sind, nach knapp fünf Jahren im Netz, einer der am schnellsten wachsenden Social Media Kanäle.
Pinterest auf einen Blick:
- Über 70 Millionen User weltweit, davon 2,1 Millionen in Deutschland – Tendenz: steigend
- Frauen machen 80% der Nutzer aus
- Mehr als 750 Millionen Pinnwände
- Insgesamt mehr als 30 Milliarden individuelle Pins
- Laut Upload Magazin wird 75% der Zeit auf Pinterest mobil verbracht
- Unendliches Potential für Pins zu verschiedensten Themen, denn jeder kann eigene Pins hochladen, eigene Pinnwände erstellen und so eigene Themenwelten kreieren und diese mit der Community teilen
Auf Facebook, Instagram und Co. steht primär das eigene Freundesnetzwerk im Fokus, doch bei Pinterest geht es stärker darum, sich überall auf der Welt auch mit „fremden“ Personen zu vernetzen, die die eigenen Interessen teilen. So gibt es User, die mehrere tausend Follower haben und die so zu Influencern und Markenbotschaftern werden können, einfach weil sie mit ihren Pins den Geschmack einer größeren Gruppe treffen.
Welchen Nutzen hat Pinterest für Unternehmen?
Während auf Facebook aktuelle und vergangene Ereignisse mit Freunden geteilt werden und man auf Twitter in Echtzeit und eher spontan kommuniziert, könnte man Pinterest als „zukunftsorientiert“ einstufen, da die User dort virtuelle Pinnwände anlegen und, öffentlich oder geheim, Dinge speichern, die sie in Zukunft machen, erleben oder kaufen möchten. Und genau hier zeigt sich das Potential für Unternehmen, denn hinter jedem Pin kann sich ein mögliches Produkt und damit ein Einkauf verbergen – egal ob es dabei um Kleidung, Rezepte oder immaterielle Dinge wie Reiseziele geht. Dieses rein visuelle Netzwerk kann also eine tolle Ergänzung in der Marketing-Strategie einer Marke sein.
Wie Sie Pinterest erfolgreich in die Social Media Strategie Ihres Unternehmens einbinden können, verraten wir Ihnen in Kürze im zweiten Teil unserer Blogreihe zum Thema Pinterest.
Bei den Themen der eigenen Pinnwände sind den Usern von Pinterest keine Grenzen gesetzt.
Es gibt nichts, das es nicht gibt!
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