Fünf Social-Media-Marketing-Trends für 2021
Neues Jahr, neue Trends! 2021 nimmt seinen Lauf – und es ist schon viel passiert in der Social-Media-Welt. Zeit für uns, auf die aktuellen Entwicklungen im Social-Media-Marketing zu schauen. Dabei kommen wir auch dieses Jahr nicht um die weltweite Pandemie herum, die sowohl den Alltag als auch die Social-Media-Nutzung vieler Menschen beeinflusst. So gaben bei einer Umfrage im Jahr 2020 75 Prozent der Befragten an, vermehrt soziale Netzwerke zu nutzen. Das zeigt: Die Deutschen sind auf Social Media so aktiv wie nie zuvor. An diesen fünf Social-Media-Marketing-Trends werden wir 2021 nicht vorbeikommen.
Erster Trend: It’s all about the community
Interaktion, Kommunikation und Bindung
Durch Kontakt- und Reisebeschränkungen kommunizieren die Menschen vermehrt über Distanz. Besonders der digitale Austausch hat sich etabliert: Kommuniziert wird über Chat-Anbieter, Video-Plattformen und Social Media. Die Verbindung zu Freunden, Familie und Bekannten spielt eine wesentliche Rolle – aber auch der Kontakt zu Unternehmen verlagert sich zunehmend in das Social Web. Ladengeschäfte sind vielerorts geschlossen, direkte Ansprechpartner nicht verfügbar. Aktuelle Informationen, schnelle Rückmeldungen und eine aktive Einbindung ins Geschehen wünscht sich die Community vermehrt online. Damit nehmen soziale Netzwerke eine ausschlaggebende Stellung bei der Kundenkommunikation und -bindung ein. In diesen außergewöhnlichen Zeiten ist das Community Management wertvoller als je zuvor – und das wird es voraussichtlich nach der Krise bleiben. Wichtig sind für Unternehmen und Marken zwei wesentliche Punkte:
- Die richtige Auswahl des Social-Media-Kanals Ein zentrales Element, um die eigene Zielgruppe über Social Media wirklich zu erreichen. Jüngere Zielgruppen wie die 14- bis 29-Jährigen halten sich, laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2020, häufig auf Instagram auf. Die Plattform hat Facebook bei den offiziellen Nutzungszahlen überholt. TikTok spielt als Plattform ebenfalls eine zunehmende Rolle in dieser Altersgruppe. Bei den Älteren dominieren vor allem die etablierten Kanäle Facebook und Instagram.
- Die interaktive Beziehung zur eigenen Community Sie bildet einen wesentlichen Faktor für die Kundenbindung. Interaktionen mit der Community fördern die Authentizität und das positive Image eines Unternehmens oder einer Marke – und zwar über die digitalen Grenzen hinaus. Die Plattformen bieten dafür vielfältige Möglichkeiten. Umfrage-, Quiz- oder Fragen-Sticker eröffnen in den Instagram Stories kreative Wege, mit den Usern zu interagieren. Mit „This-or-That“-Umfragen lassen sich sogar gezielt Konsumpräferenzen der Kunden herausfiltern. Die optimale Beziehungspflege in sozialen Netzwerken ist für die Customer Journey entscheidend und kann maßgeblich zur Erfüllung von Awareness-Zielen oder zu definierten Abverkäufen beitragen. Die Community und das Community-Management sollten 2021 nicht unterschätzt werden.
Zweiter Trend: Social Commerce
Das neue Shopping-Erlebnis
Beim Stichwort Social Commerce nimmt ein Kanal eine besondere Vorreiterposition ein: Instagram. 2018 rollte die Plattform die erste Shopping-Funktion für Business-Profile aus – mit Erfolg! Über einen integrierten Shop verkaufen Unternehmen ihre Produkte direkt über Instagram, ohne ihre Kunden auf eine externe Seite leiten zu müssen. Von der Inspiration über die Postings mit den verlinkten Produkten bis hin zum Kauf – das Netzwerk bildet die komplette Customer Journey ab. Ein Vorteil, besonders in Zeiten wie der anhaltenden Corona-Pandemie. Der Einzelhandel ist geschlossen, eine Transaktion kann bei einigen lediglich per Abholung stattfinden. Kein Wunder, dass Social Commerce auf dem Vormarsch ist. Neben den äußeren Umständen beschleunigen auch die Social-Media-Plattformen selbst diese Entwicklung, indem sie ihre Funktionalität fortlaufend verbessern. So startete Facebook seine Shop-Funktion im letzten Jahr, auch TikTok arbeitet an neuen Konzepten. Der größte unter den Big Playern bleibt allerdings Instagram:
- Die eigenen Shops können dort direkt auf dem Profil eingebunden werden.
- Das neue Menü-Design setzt den Shopping-Button an zentraler Stelle.
- Es gibt diverse Möglichkeiten, Produkt-Tagging zu integrieren: im Feed, in den Stories und bei IGTV. Die Shoppable-Funktion in Reels sowie Live-Shopping werden getestet und sollen folgen.
Bei all diesen Variationen zeigt sich eines besonders: die Entstehung eines ganz neuen Shopping-Erlebnisses. Shopping lässt sich in Social Media mit Storytelling verbinden – Geschichten, die Aufmerksamkeit erregen, Emotionen ansprechen und zum aktiven Kauf führen. Denn die Kunden können ein Produkt sofort dort erwerben, wo sie es erleben.
Dritter Trend: starkes Influencer-Marketing
Wertvolle Werbepartner
Unternehmen und Marken können ihre Produkte nicht nur über Social Shops bewerben und verkaufen. Influencer haben sich in sozialen Netzwerken als wertvolle Werbepartner etabliert. Als Einzelpersonen haben sie über Plattformen, insbesondere Instagram, die Möglichkeit, ihre Community gezielt anzusprechen und Produkte oder Dienstleistungen vorzustellen. Und sie genießen einen hohen Trust-Faktor ihrer Follower. So haben rund 29 Prozent der Deutschen schon mal ein Produkt aufgrund der Empfehlung eines Influencers gekauft. Das Influencer-Marketing bleibt 2021 ein wichtiger Baustein für den Aufbau und die Pflege von Markenimage und -wachstum im Social-Media-Bereich. Die Vielfalt an Influencern ist groß und wächst kontinuierlich. Ob Nano-, Micro-, Macro- oder Mega-Influencer: Unterschiedliche Reichweiten, Ausrichtungen und thematische Schwerpunkte erlauben es Unternehmen und Marken, ihre Zielgruppe treffsicher zu erreichen. Die richtige Auswahl ist bei einer Zusammenarbeit das A und O. Besonders vorteilhaft ist es, wenn aus einer temporären Kooperation eine langfristige Partnerschaft entsteht – Stichwort: Influencer Relations. Davon profitieren beide Seiten nachhaltig und Influencer können zu authentischen Markenbotschaftern werden.
Vierter Trend: Video is king
Kreativ, interaktiv und kurz
Bewegtbild hat das Social-Media-Marketing erobert. Die sozialen Netzwerke selbst fördern Video-Content und die Erwartungen der Konsumenten haben sich verändert. Die folgenden Videoformate haben sich auf bekannten Plattformen etabliert:
- Bei Facebook sind es Video-Postings, Stories und Live-Sessions, die bei Facebook Watch auftauchen können.
- Bei Instagram können Videos als Feed-Posting, IGTV, Reel, Live-Video oder in den Stories veröffentlicht werden.
- TikTok lässt sich sogar als reine Videoplattform verstehen.
Jedes dieser Formate zeichnet sich durch einen einzigartigen Stil aus. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihres Designs, ihrer Länge und ihrer Aufmachung. Durchgesetzt haben sich in Social Media vor allem kurze Videos. Oft sind sie nicht länger als ein paar Sekunden oder Minuten. Trotzdem bringen die User dem Video-Content hohe Erwartungen entgegen: Sie wünschen sich Kreativität, Innovation und Interaktivität. Die Unterhaltung steht dabei an erster Stelle. Interaktive, bewegte Elemente wie GIFs oder AR-Filter können zum Beispiel einen originellen Aufhänger schaffen. Diese können passend zum Unternehmen oder der Marke erstellt werden und transportieren das Markenimage auf Social Media spielerisch. Zusätzlich ist das Remixing eine beliebte Möglichkeit. Dort wird Musik mit eigenen Videoinhalten verbunden oder die User nehmen direkt auf andere Videos Bezug, in dem sie diese nachahmen, parodieren, kommentieren oder erweitern. Der Kreativität sind 2021 keine Grenzen gesetzt. Mit innovativem Video-Content liefern Unternehmen und Marken einzigartigen Mehrwert für die User, lassen sie hinter die Kulissen blicken und transportieren Authentizität und Emotionen besser. Bewegtbilder bringen Nutzer eine höhere Aufmerksamkeit entgegen. Zusätzlich nehmen sie den Inhalt über unterschiedliche sensorische Reize wahr und verinnerlichen ihn. Es entsteht ein bedeutsamer und intensiver Touchpoint im Marketing-Funnel.
Fünfter Trend: Social Advertising
The perfect match
Trotz Krise sind die Werbeausgaben im Social-Media-Bereich 2020 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: auf rund 1,5 Milliarden Euro. Für 2021 erwarten Fachleute eine weitere Steigerung der Spendings. Social Advertising boomt, und dafür gibt es mehrere Gründe:
Zum einen verbringen die Menschen aktuell noch mehr Zeit in sozialen Netzwerken. Sie konsumieren dadurch zusätzliche Inhalte – auch gesponserten Content. Unternehmen und Marken haben somit gute Voraussetzungen, hohe Impressionen und Reichweiten mit ihren Werbeanzeigen zu generieren.
Zum anderen ermöglichen die präzisen Targeting-Möglichkeiten der Plattformen eine passgenaue Ansprache der eigenen Zielgruppe. Der gesponserte Content gelangt genau zu den gewünschten Usern – und das in nahezu jedem Netzwerk. Wichtig ist jedoch, dass auch der Content stimmt. Es braucht ansprechende, qualitativ hochwertige Inhalte, die den Nutzern einen Mehrwert bieten. Kreative und alltagsnahe Themen, Visuals und Grafiken sowie überzeugende und emotionalisierende Bewegtbild-Ideen sind dafür genau das richtige Rezept.
Gepaart mit smarten Calls-to-Action lassen sich so Höchstleistungen erzielen. Dabei sollten die Ads immer einer ausgearbeiteten Werbestrategie folgen und zu jedem Zeitpunkt auf ein festgesetztes Ziel einzahlen. Sollen die Ads die erste Funnel-Stufe bedienen und Awareness schaffen oder durch Retargeting gezielt Personen erneut ansprechen? Anhand dieser Fragen sollten Zielgruppe, Content, Calls-to-Action und die passenden KPIs ausgewählt werden. Nur durch ein kluges Zusammenspiel dieser Faktoren gelingt das perfekte Match.
Fazit: Social media is the place to be
Hohes Potenzial und vielfältige Möglichkeiten
Wenn Menschen Ihrer Marke oder Ihren Produkten 2021 begegnen sollen, dann am besten über Social Media! Die fünf vorgestellten Social-Media-Marketing-Trends für 2021 zeigen, wie viel Potenzial für Unternehmen und Marken in sozialen Netzwerken steckt. Auf Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok hält sich Ihre Zielgruppe täglich auf und die Nutzung steigt stetig. Technische Weiterentwicklungen und die Formate der Plattformen bieten vielfältige Möglichkeiten, Marketingmaßnahmen kreativ und gezielt umzusetzen.
Das richtige Community-Management stärkt die Kundenbindung, während Social Commerce die Abverkäufe in die Höhe treibt und Influencer zu wertvollen Markenbotschaftern werden. Kreative und kurzlebige Videos verbessern die Markenwahrnehmung. Ads helfen dabei, definierte Marketingziele zu erreichen. Um diese Potenziale vollständig ausschöpfen zu können, ist die Ausarbeitung und Planung einer umfassenden Social-Media-Strategie von entscheidendem Vorteil. Sie gibt Social-Media-Aktivitäten einen Rahmen und ein übergeordnetes Ziel, was langfristig zum Erfolg führt. Kurzum: Wenn Sie bisher noch nicht auf Social Media setzen, wird es höchste Zeit!
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